Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa gehören zur Gruppe der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und werden daher auch CED genannt. In Deutschland sind mehr als 320.000 Menschen von von einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung betroffen.
Die Ursache der Erkrankung ist bis heute unbekannt. Es wird aber vermutet, dass eine Fehlregulierung des Immunsystems für die Entstehung der Krankheit verantwortlich ist.
Die Behandlung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist bis Symptom bezogen. Eine Behandlung der Ursache ist bisher noch nicht möglich. In den letzten Jahren hat es aber große Fortschritte im Verstehen und Behandeln der Erkrankung gegeben. Dabei spielt auch das Thema Ernährung eine immer wichtigere Rolle.
Was sind Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa?
Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind Autoimmunerkrankung, die einen schubförmigen chronischen Verlauf haben. Über 50 Prozent der Betroffenen erkranken erstmals im Alter zwischen 16 und 30 Jahren.
Bei Morbus Crohn können Entzündungen im gesamten Verdauungstrakt auftreten vom Mund bis zum After. Die Entzündung sind dabei tiefgreifend in allen Schichten des Gewebes.
Bei Colitis Ulcerosa treten die Entzündungen lediglich im Dickdarm und in seltenen Fällen am Übergang zum Dünndarm auf. Die Entzündung beschränkt sich auf die Schleimhaut und befällt nicht tiefere Gewebeschichten.
Beide Erkrankungen bestehen grundsätzlich Dauerhaft und können im Laufe der Zeit zu Verschlechterungen und weiteren Komplikationen führen. Bei passender Behandlung ist aber auch eine Abmilderung der Schübe bis hin zu langen Ruhephasen möglich. So gibt es auch Patienten, bei denen Beschwerden und Häufigkeit nach einigen Jahren abnehmen und es zu einer Beruhigung der Erkrankung kommt.
Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa: Symptome
Für beide Erkrankungen gelten grundsätzlich sehr ähnliche Symptome. Dazu gehören insbesondere:
- Häufige Durchfälle mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung der Erkrankung sind das prägende Motiv für eine CED Erkrankung.
- Starke Bauchschmerzen gehen mit den Durchfällen einher und können je nach betroffener Region im Magen- und Darmbereich auftreten
- Häufiger Stuhldrang ist eine Ausprägung der Erkrankung. Nicht selten tritt der Stuhldrang sehr schnell und heftig auf und kann Patienten in schwierige Situationen versetzen.
- Abgeschlagenheit, Schwäche und Müdigkeit sind Ausprägungen der entzündlichen Prozesse im Körper und führen zu einem Abfallen des Leistungsniveaus
Im Zuge der Entzündungen können die Stuhlgänge bei Colitis Ulcerosa Patienten durchfallartig und mit Schleim und Blut im Stuhl einhergehen. Bei Morbus Crohn Patienten hingegen sind Stuhlgänge häufig wässrig und können über einen längeren Zeitraum durchfallartig bleiben. Bei einigen Patienten kann es auch im Gegensatz der Durchfälle zu Verstopfungen kommen. In der akuten Phase eines Schubs kann zudem gelegentlich bis häufig ein Anstieg der weißen Blutkörperchen und einer Anämie beobachtet werden.
Für beide Erkrankungen kann es im Fall von heftiger Schübe zusätzlich zu Fieber und Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlustkommen. Sowohl bei Morbus Corhn als auch der Colitis Ulcerosa treten gelegentlich Symptome auf, die zunächst nicht mit dem Verdauungstrakt in Verbindung stehen. Dazu gehören u. a.
- Gelenkschmerzen
- Augenentzündungen
- Entzündliche Hautveränderungen.
Bei Colitis Ulcerosa Patienten besteht über einen längeren Zeitraum ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Bei Morbus Crohn Patienten hingegen ist dieser Zusammenhang nicht nachgewiesen.
Ursachen für Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
Die genaue Ursache der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist bisher nicht aufgeschlüsselt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Mischung aus Umweltfaktoren, familiärer Veranlagung und eine Fehlregulierung des Immunsystems den Ausbruch der Erkrankung begünstigen. Kinder und Enkelkinder von Patienten haben zudem statistisch ein um 10-20 Prozent höheres Risiko an einer chronisch-entzündlichen-Darmerkrankung zu erkranken.
Morbus Crohn
- Umweltfaktoren: Die Rolle der Umweltfaktoren ist nicht vollständig geklärt, aber besonders in westlichen Industrieländern sind Menschen häufiger betroffen.
- Einfluß der Gene: Es kann eine Veränderung bestimmter Gene bei vielen Patienten festgestellt werden.
- Rauchen: Rauchen beeinflußt statistisch die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung mit dem Faktor zwei.
- Psyche: Die Psyche spielt bei CED Erkrankungen eine besondere Rolle. So wird die Psyche nicht als Ursache für eine Erkrankung angesehen, der Verlauf und die Häufigkeit der Schübe können aber durch die Psyche beeinflußt werden.
Colitis Ulcerosa
- Umwelt: Äußere Einflüsse und die Ernährung haben wohl einen Einfluß, so dass Menschen in westlichen Industrieländern häufiger betroffen sind.
- Familiäre Veranlagung: Das Risiko einer Erkrankung steigt mit der familiären Vorgeschichte bzw. betroffenen Verwandten.
- Immunsystem: Es kommt zu einer Fehlsteuerung der Immunabwehr in der Region des Dickdarms.
- Psyche: Die Psyche spielt bei CED Erkrankungen eine besondere Rolle. So wird die Psyche nicht als Ursache für eine Erkrankung angesehen, der Verlauf und die Häufigkeit der Schübe können aber durch die Psyche beeinflußt werden.
Diagnose von Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung und Auftretens der beiden Erkrankungen erfordert die Diagnostik der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) immer die Diagnostik des gesamten Verdauungstraktes.
Endoskopische und radiologische Untersuchungen Verfahren ergänzen sich hierbei. Bei der sogenannten Darmspiegelung kann der Arzt Proben der Darmschleimhaut entnehmen. Die Analyse der Schleimhaut gibt zumeist bereits einen Aufschluss, ob es sich um eine Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn oder andere Erkrankung handelt. Es kommt aber auch häufig vor, dass eine Diagnose sich erst im Verlauf der Krankheit verfestigt und sich das eine oder andere Krankheitsbild ergibt.
Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Diagnose
Einflussfaktoren für Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
Es ist bis heute nicht vollständig geklärt, warum manche Menschen an Morbus-Crohn oder Colitis Ulcerosa erkranken. Es gibt aber verschieden Hypothesen:
Genetik
Heute weiß man, dass einige genetische Veränderungen das Risiko für eine Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa Erkrankung erhöhen. So spielt u. a. das sog. Gen NOD2 eine Rolle im Immunsystem.
Autoimmunreaktion
Eine falsche Reaktion des Körpers, ähnlich wie bei einer Allergie, könnte eine Ursache für die Entzündung der Darmschleimhaut sein. Mediziner bezeichnen dieses als Autoimmunreaktion. Die Ursache dafür kann beispielsweise eine Infektion sein, auf die die körpereigene Abwehr übertrieben stark reagiert.
Störung der Darmwand
Der Darm ist ein sensibles Organ, dass verschiedene Funktionen abdeckt. So muss der Darm einerseits durchlässig sein, um Nährstoffe aufzunehmen. Andererseits müssen aber Krankheitserreger wie Bakterien erkannt und abgehalten werden. Gibt es eine Störung in diesem Gleichgewicht, können Probleme auftreten und zu einer fehlgeleiteten Autoimmun-Reaktion führen.
Lebensstil
Der Lebenswandel und die Ernährung können eine Rolle spielen. So ist beispielsweise erwiesen, dass Raucher häufiger an Morbus Crohn erkranken. Ebenso haben Alkoholkonsum und fettige Ernährung einen negativen Einfluss, auf die Erkrankung und den Verlauf. Stress und psychische Probleme können zusätzlich einen Einfluß haben.
Morbus Crohn und Colits Ulcerosa: Symptome
Für beide Erkrankungen gelten grundsätzlich sehr ähnliche Symptome. Dazu gehören insbesondere:
- Häufige Durchfälle mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung der Erkrankung sind das prägende Motiv für eine CED Erkrankung.
- Starke Bauchschmerzen gehen mit den Durchfällen einher und können je nach betroffener Region im Magen- und Darmbereich auftreten
- Häufiger Stuhldrang ist eine Ausprägung der Erkrankung. Nicht selten tritt der Stuhldrang sehr schnell und heftig auf und kann Patienten in schwierige Situationen versetzen.
- Abgeschlagenheit, Schwäche und Müdigkeit sind Ausprägungen der entzündlichen Prozesse im Körper und führen zu einem Abfallen des Leistungsniveaus.
Im Zuge der Entzündungen können die Stuhlgänge bei Colitis Ulcerosa Patienten durchfallartig und mit Schleim und Blut im Stuhl einhergehen. Bei Morbus Crohn Patienten hingegen sind Stuhlgänge häufig wässrig und können über einen längeren Zeitraum durchfallartig bleiben. Bei einigen Patienten kann es auch im Gegensatz der Durchfälle zu Verstopfungen kommen. In der akuten Phase eines Schubs kann zudem gelegentlich bis häufig ein Anstieg der weißen Blutkörperchen und einer Anämie beobachtet werden.
Für beide Erkrankungen kann es im Fall von heftiger Schübe zusätzlich zu Fieber und Appetitlosigkeit sowie Gewichtsverlust kommen. Sowohl bei Morbus Corhn als auch der Colitis Ulcerosa treten gelegentlich Symptome auf, die zunächst nicht mit dem Verdauungstrakt in Verbindung stehen. Dazu gehören u. a.
- Gelenkschmerzen
- Augenentzündungen
- Entzündliche Hautveränderungen.
Bei Colitis Ulcerosa Patienten besteht über einen längeren Zeitraum ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs. Bei Morbus Crohn Patienten hingegen ist dieser Zusammenhang nicht nachgewiesen.
Einflussfaktoren für Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa